Schmerzen – Rhabilitation
Bei chronischen Schmerzen ist das Ziel den Patienten zu helfen, ihre Lebensqualität wiederherzustellen. Neben der Mobilität sowie der Wiederherstellung sozialen Beziehungen steht die Funktion im Mittelpunkt des therapeutischen Interesses.
Im Gegensatz zum akuten Schmerz hat der chronische Schmerz seine Warn- und Schutzfunktion verloren. Der Schmerz ist zur Erkrankung geworden. “Chronisch” heisst, wenn die Schmerzdauer rund 3 Monate und mehr beträgt. Diese Erkrankung ist komplex und höchst persönlich. Die Behandlug ist vielsichtig und individuell. Leider ist nicht nur der Körper betroffen, die Psyche und soziales Leben leiden darunter. Oft erleben die Betroffenen Stress, Frustration, Angst, Hoffnungslosigkeit usw. Haben Schlafprobleme und vermeiden Bewegung und neigen zu übermässigen Schonung.
Bio-psycho-soziales Schmerz-Modell:
Schmerz-Sensoren schütteln Botenstoffe aus, die ans Rückenmark geleitet werden. Die Meldung wird durch motorische Nerven an das Gehirn weitergeleitet. Im Thalamus (Mittelhirn) wird der Schmerz-Reiz auf Nervenbahnen geschaltet (Schmerz ist spürbar).
Chronische Schmerzen liegen einer Verselbstständigung der Nervenimpulse zugrunde. Über längere Zeit senden die Nervenzellen Impulse an das Gehirn und diese können sich dadurch in ihrem Stoffwechsel verändern – man spricht vom Schmerzgedächtnis der Nervenzellen (Fehlpolung im Rückenmark). Die Folgen können vielseitig sein: Kälte oder Wärme, normale Berührungen können als schmerzhaft empfunden werden. Psychische Reize durch Angst, Stress, Trauer etc. Weitere Ursachen können Erkrankungen wie Bandscheibenvorfall, Rheuma oder Entzündungen sein.
